Look & Image: Vor allem braunes Kraftpapier im Recycling-Look wirkt sowohl nachhaltig als auch nostalgisch und ist dadurch doppelt im Trend.
Einsatzbereich: Im Kosmetik- und Pharmabereich als Monomaterial (also ohne schützende Kunststoff- oder Metallbeschichtung) sehr begrenzt. Papiertüten eignen sich für Konzentrate in Pulverform. Dosen und Hülsen aus Karton werden für Deosticks, Lippenbalsam und co angeboten. Seifenstücke, festes Shampoo und ähnliches kommen in der klassischen Karton-Umverpackung daher.
Preis: Verhältnismäßig günstig.
Herstellung: Für den europäischen Markt werden Frischfaserpapiere in Skandinavien und Südamerika produziert, idealerweise mit FSC Siegel. Auch für Recyclingpapier muss mindestens 20% Frischfaser verwendet werden um Stabilität zu gewährleisten.
Transport/Versand: Leicht und stabil, aber anfällig für Witterungseinflüsse.
Recycling: Sehr gute Recyclingquote in Deutschland und hohe Akzeptanz von recyceltem Papier. Allerdings ist Altpapier sehr häufig von Chemikalien aus Druckfarben belastet, die in Lebensmittel und Kosmetika übergehen. Unbedingt Papierprodukte mit dem Blauen Engel nutzen, die diesbezüglich strengere Grenzwerte haben.
(Öko)bilanz Pro: Leicht, gutes Image, gute Bedruckbarkeit, Einsatz nachwachsender Rohstoffe, sehr gute Recyclingquote. Contra: Nur Recyclingpapier schont Ressourcen, aber kritische Verunreinigungen im Recyclingprozess lassen sich momentan noch nicht vermeiden. Viele Verarbeitungsschritte bei der Herstellung, Belastung von Gewässern und Stickoxid- bzw. Schwefeldioxidemissionen verringern die Ökobilanz. Die offensichtlichen Materialeigenschaften von Papier und Pappe beschränken den Einsatzbereich.
Quellen: Umweltbundesamt Deutschland, Bundesamt für Umwelt Schweiz, Deutsche Handwerkszeitung, Bundesverband der Verbraucherzentralen
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