Look & Image: Aufgrund seines „natürlichen“ Ursprungs wirkt es zwangsläufig nachhaltig und wertig. Im hochpreisigeren Naturkosmetikbereich gefragt. Nicht zu verwechseln mit Holzfasern, die in Form biobasierter Polymere verwertet werden.
Einsatzbereich: Sehr eingeschränkt. Im Kosmetiksegment vor allem als Deckel für Tiegel aus Glas, seltener auch als Vollholztiegel oder -hülsen mit Kunststoff-Innenteil.
Preis: Relativ hoch. Allein Gewinde aus Holz zu drehen ist bedeutend aufwändiger als das Spritzgussverfahren bei Kunststoffen.
Herstellung: Idealerweise wird Holz und Bambus aus nachhaltigem Anbau verwendet.
Transport/Versand: Bruchsicher und einigermaßen witterungsbeständig, Gewicht variiert je nach Holzart und Einsatzgebiet und damit auch die Versandkosten.
Recycling: Holz, das für Kosmetik verwendet wird, gehört zur Kategorie A II und wird im Restmüll entsorgt und verbrannt. Alternativ können Verbraucher es im Sperrmüll recyceln lassen. Da dies praxisfern und unbequem ist, werden in Deutschland momentan nur ca 20% Altholz der Kreislaufwirtschaft wieder zugeführt.
(Öko)bilanz Pro: Schöne Optik und Haptik und ein positives Image. Holz und Bambus (aus verantwortungsvollen Quellen!) sind nachwachsende Rohstoffe und binden Co2. Contra: Für Kosmetikverpackung nur begrenzt einsetzbar. Holz wird immer teurer und knapper, und bringt das Problem des Monokulturanbaus mit sich. Die momentan praktisch nicht stattfindende Rückführung von Altholz in das Wertstoffsystem durch Endverbraucher nivelliert die ursprünglichen ökologischen Vorteile. Europaletten, Obstkisten, Spankörbchen uä im Lebensmittelbereich aus unbehandeltem Holz der Kategorie A I sind sinnvoll im Einsatz. Ebenso Polymere auf Basis von Holzfasern wie Zellulose und Lignin, beispielsweise aus Späne, Sägemehl, Altholzresten. Diese Verpackungsmaterialien fallen jedoch unter die Kunststoffe.
Quellen: Umweltbundesamt Deutschland, Bundesamt für Umwelt Schweiz, Deutsche Handwerkszeitung, Bundesverband der Verbraucherzentralen
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